"Ich reise ab", das ist der stehende Satz des deutschen Unternehmers und Tirol-Touristen Karl-Friedrich Sattmann, wenn seine Erwartungen an das Gastland wieder einmal enttäuscht wurden. Und dennoch - immer wieder fährt er mit seiner Familie in die geliebten Berge, baut ein Haus, sogar eine Fabrik, pachtet die Gemeindejagd, wird verwickelt in Komplotte und Dorfintrigen, bestimmt die Geschicke seines Urlaubsortes wesentlich mit. Sohn Gunnar verliebt sich in eine Kellnerin, was nicht ohne Folgen bleibt, und Tochter Sabine heiratet den Animateur Joe, was auch nicht unbeträchtliche Komplikationen verursacht. Über Jahre hinweg verfolgen wir das Schicksal der Sattmanns und das Schicksal der Dorfbewohner, diesen Versuch des Zueinanderfindens von "Gästen" und "Gastgebern", diese "Komödie einer vergeblichen Zuneigung". Am Ende aber, im vierten Teil der Geschichte, wird die Sehnsucht endlich erfüllt, und zwar ganz und gar, wenn auch auf makabre Weise... Der dreiteilige Fernsehfilm von NDR und ORF "Die Piefke-Saga" (Regie Wilfried Dotzel, Kamera Michael Thiele) war eine der erfolgreichsten Produktionen des letzten Jahrzehnts. Blendende Unterhaltung mit Tiefgang, geht es doch letztlich um das Phänomen Massentourismus, um das, was er an Mensch und Natur anrichtet. Felix Mitterer hat seine Drehbücher (einschließlich des hinzukommenden vierten Teils) für diese Buchausgabe bearbeitet.